Gemeinsam getrennt erziehen – Studie Juli 2017

„Gemeinsam getrennt erziehen“ – so heißt eine neue Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach, die Bundesfamilienministerin Dr. Katarina Barley am 11. Juli auf einer Dialogveranstaltung in Berlin vorgestellt hat.

Die Hälfte der 603 stichprobenartig befragten Mütter und Väter in Trennung wünschen sich lt. Studie eine annähernd gleichmäßige Betreuung der Kinder durch beide Elternteile. 15 % davon erziehen tatsächlich gemeinsam.
Woran kann das wohl liegen, dass die Realität von den Wünschen so weit abweicht? Wir sind gespannt auf die abschließenden Studienergebnisse, die bis zum Herbst erwartet werden.

Der Vorstoß von Familienministerin Barley zielt auf eine paritätische Betreuung von Trennungskindern und „signailisert damit mehr Offentheit für Anliegen der Väter“, so in dem Zeitartikel der Süddeutschen. Erklärungsbedürftig ist nach wie vor, warum mehr als die Hälfte der Befragten angibt, eine Halbe-halbe-Aufteilung sei ideal, aber nur 15 % so leben. Das Nein zum Wechselmodell begründen mit 38 % die meisten damit, es sei nicht gut fürs Kind.

Institut für Demoskopie Allensbach: Kernergebnisse der Befragung zu „Gemeinsam getrennt erziehen“:
http://www.ifd-allensbach.de/fileadmin/IfD/sonstige_pdfs/Gemeinsam_erziehen_Kernergebnisse.pdf

Weiter lesen:
Trennungskinder – Explosives modell, SZ vom 11.07.2017
Wechselmodell – Von der Rolle, SZ vom 12.07.2017