Gemeinsam mit anderen Familien- und Kinderrechtsverbänden fordert der Verband alleinerziehender Mütter und Väter e.V. (VAMV) in der Corona-Krise in einer Verbändeerklärung mehr Unterstützung für Familien in existenzieller Not.
„Finanziell wird es für Alleinerziehende eng in der Corona-Krise. Ohne Kinderbetreuung in Kita und Schule können sie ihrem Beruf nicht mehr nachgehen. Zur finanziellen Not kommt dann die Angst um den Job und die eigene Existenz“, erklärt Daniela Jaspers, Bundesvorsitzende des VAMV. „Die Notfallbetreuungen müssen deshalb dringend in allen Bundesländern für Alleinerziehende geöffnet werden, unabhängig von ihrem Beruf.“
Darüber hinaus müssen Familien mit wenig Geld angesichts der Auswirkungen des Shutdowns zusätzlich finanziell unterstützt werden. „Obwohl Familien in der Krise mehr Bedarfe haben, orientieren sich staatliche Sozialleistungen weiterhin an einem zu gering bemessenen Existenzminimum. Digitale Endgeräte für das Lernen zu Hause oder Mehrausgaben für Strom sind hier nicht einkalkuliert, ebenso wenig wie der Wegfall des kostenlosen Schulmittagessens aus dem Bildungs- und Teilhabepaket. Es braucht deshalb für die betroffenen Familien schnellstmöglich eine unbürokratische Aufstockung der SGB II-Leistungen sowie die Bezahlung von Computern und Tablets“, fordert Jaspers.
Die ausführliche Verbändeerklärung finden sie hier Verbändeerklärung_Arme Kinder und ihre Familien in der Corona-Krise

Getragen wird diese vom VAMV, Diakonie, AWO, Kinderschutzbund, Kinderhilfswerk, dem Zukunftsforum Familie und der Nationalen Armutskonferenz.

Der VAMV Bundesverband hat bereits im März mit einer Petition mehr staatliche Unterstützung für Alleinerziehende angesichts der Corona-Maßnahmen gefordert. Über 42.000 Unterzeichnende zeigen, wie groß die Not bei Alleinerziehenden zurzeit ist: https://weact.campact.de/petitions/berufstatige

Berlin, 23. April 2020.

PM_Verbändeerklärung_Corona._23042020