Petition fordert Ausbau des Unterhaltsvorschuss zum 1. Januar 2017

Berlin, 28. November 2016. Die geplante Ausweitung des Unterhaltsvorschuss muss pünktlich zum 1. Januar 2017 kommen. Das fordert der Verband allein erziehender Mütter und Väter e. V. (VAMV) in der Petition „Lassen Sie Trennungskinder nicht noch länger im Stich“. Diese hat er gemeinsam mit dem VAMV Landesverband Nordrhein-Westfalen, den Alleinerziehenden-Bloggerinnen Christine Finke („Mama arbeitet“), Dr. Alexandra Widmer („Stark und alleinerziehend“) und Rona Duwe („Phönixfrauen“) gestartet. Durch den Ausbau des Unterhaltsvorschuss kann die hohe Kinderarmut in den Alleinerziehenden-familien spürbar gesenkt werden. Zuletzt war das Gesetzesvorhaben wieder von der Tagesordnung des Bundestages genommen worden, da die CDU Nachbesserungen in Finanzierungs- und Organisationsfragen gefordert hatte.

Kinder von Alleinerziehenden, die keinen oder nur wenig Unterhalt vom anderen Elternteil bekommen, haben Anspruch auf staatlichen Unterhaltsvorschuss. Dies allerdings nur bis zum 12. Lebensjahr und auch nur maximal für sechs Jahre. Mit der geplanten Änderung soll die Altersgrenze auf 18 Jahre angehoben werden und die maximale Bezugsdauer entfallen.

Angesichts der Tatsache, dass jedes zweite Kind in Armut bei einem allein erziehenden Elternteil lebt, halten die Initiatorinnen der Petition die Blockade der längst überfälligen Gesetzesinitiative für parteipolitisches Kalkül. „Es geht darum, gemeinsam Kinderarmut wirksam zu bekämpfen, statt den Ausbau des Unterhaltsvorschuss zu blockieren! Union und SPD sollten gemeinsam dieses Ziel im Blick haben und wie geplant zum 1. Januar 2017 umsetzen“, fordert die Petition. „Leidtragende dürfen nicht wieder die sein, denen das Geld ohnehin schon oft zum Leben nicht reicht: Alleinerziehende und ihre Kinder.“

Die Petition ist abrufbar unter: https://weact.campact.de/petitions/lassen-sie-trennungskinder-nicht-noch-langer-im-stich#