Der Paritätische Wohlfahrtsverband legt neuen Armutsbericht vor

Am stärksten von Armut gefährdet sind Alleinerziehende

Die höchste Armutsgefährdungsquote in Bayern haben Alleinerziehende mit 42 Prozent. Das sind 170.000 Frauen (90%) und Männer mit einer großen Anzahl Kinder, die besonders unter dem Armutsrisiko leiden.

Warum Alleinerziehende und ihre Kinder so oft arm sind, hat vielfältige Ursachen, erklärt Helga Jäger, Geschäftsführerin des Bayerischen  Verbands alleinerziehender Mütter und Väter: „Die Situation für Frauen und Mütter auf dem Arbeitsmarkt ist nach wie vor schwierig.  Betreuungszeiten und Rahmenbedingungen vor Ort sind oft nicht kompatibel. Dadurch wird eine Vollerwerbstätigkeit erschwert und die  Alleinerziehenden sind als Aufstocker weiter auf Hartz IV angewiesen. Hinzu kommt, dass Unterhaltszahlungen nicht oder nur unregelmäßig  gezahlt werden.“

Der Verband fordert, dass in Bayern mehr in die KITA-Qualität und in die Flexibilität der Betreuungsangebote investiert wird. „Alleinerziehende brauchen passende Betreuungsangebote zu Randzeiten und in den Ferienzeiten und dies sowohl in der KITA als auch in der Schule. Nur so können sie langfristig ihren Lebensunterhalt für sich und die Kinder sichern und für das Alter vorsorgen“, so Helga Jäger.

Lesen Sie hier die vollständige Pressemitteilung.

Hintergründe und Analysen zur Armut Alleinerziehender (Teil 2 vom Armutsbericht 2016)

Den gesamten Bericht und weitere Infos  finden Sie im Internet unter: www.der-paritaetische.de/armutsbericht/

 

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